Shalom-Salam:wohin? zweite Staffel Premiere 09.12.2020 im Tiyatrom
So war es gedacht. Daraus wurde leider nichts. Damit unsere ganze Arbeit nicht umsonst war haben wir das Theaterstück verfilmt. Wenn alles geschnitten ist werden wir den Film hier verlinken damit ihr euch daran erfreuen könnt.
Liebe Freundinnen und Freunde des Deutsch-Jüdischen Theaters,
vielen Dank an euch, dass ihr uns so die Treue haltet. Viele von euch haben in den letzten Monaten aufmunternde Mails geschrieben, angerufen und Geld gespendet.
Das hat uns viel bedeutet - und letzteres ist für unseren Betrieb leider unabdingbar.
Nach zwei Monaten, in denen wir eine vorsichtige Öffnung unter Einhaltung aller Regeln gewagt haben, ist nun wieder Schluss.
Natürlich tragen wir die Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie mit, denn auch uns ist es wichtig, dass wir alle möglichst unbeschadet durch diese schwierige Zeit kommen.
Wir sind allerdings erschrocken darüber, dass der Kultursenator Dr. Klaus Lederer am 26.10.2020 dem Tagesspiegel noch erklärt hat, dass die Kultureinrichtungen aufgrund ihrer Hygienekonzepte relativ sichere Orte seien, die keinen neuen Lockdown zu fürchten hätten, und nun alles diesbezüglich wieder radikal runtergefahren wurde.
Einen Theaterbetrieb kann man nicht nach Belieben aus- und dann wieder einschalten. Er ist immer mit langen logistischen Abläufen verbunden.
Die von der Regierung angebotenen Hilfspakete sind kaum ein Trost. Und in den wenigsten Fällen sind sie wirklich zielführend durchdacht.
In dem neuen Kino-Film "Schwesterlein" mit Nina Hoss und Lars Eidinger heißt es sinngemäß:
"Ein Schauspieler, der begehrt wird, ist ein lebendiger Mann. Nimmst du ihm das weg, tötest du ihn schneller als jede Krankheit es könnte."
Das gilt natürlich auch für die Schauspielerinnen, Musikerinnen, Tänzerinnen... ;)
Treffender kann man es nicht ausdrücken.
Kommt gut durch diese Zeit, bleibt gesund, schaut ab und an hier vorbei, was es neues gibt und bleibt uns bitte gewogen.
Auf hoffentlich bald!
Es grüßt euch herzlich,
Alexandra Julius Frölich und das Team DJT
Berlin braucht das DJT
Auf Initiative des Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf hat das Deutsch-Jüdische Theater seit November 2017 seine Heimat im Theater Coupé gefunden - im Bürgeramt und in unmittelbarer Nähe zur U-Bahn- und Busstation Fehrbelliner Platz.
Was das öffentliche Gebäude an Charme vermissen lässt, machen das kleine Theater und sein familiäres Team wieder wett.
Für die Zeit vor dem Einlass und für die Pause gibt es eine intime Bar, wo man in schöner und musikalischer Atmosphäre einen Sekt, schmackhafte Weine oder andere Getränke genießen kann.
Leider ist unsere Bar im Augenblick nicht benuzbar wegen Corona. Sie können aber Getränke am Thresen kaufen und mit in den Saal nehmen.
In der unmittelbaren Umgebung findet man gute Cafés und Restaurants, so dass dem Abendessen vor oder nach der Vorstellung nichts im Wege steht.
Das einzige jüdische Repertoire-Theater in Deutschland (Bimah/Größenwahn und jetzt DJT) wurde 2001 an diesem Ort von dem Israeli Dan Lahav, dessen Wurzeln in Hamburg lagen, gegründet, zog über Neukölln nach Mitte in den Admiralspalast, um dann wieder in den Bezirk zurückzukehren, der schon vor dem Zweiten Weltkrieg Zentrum deutsch-jüdischen Lebens und jüdischer Kultur in Berlin war.
Dan Lahav ist 2016 an den Folgen eines Hirntumors gestorben. Sein Team hat den Kampf um die Existenz des Hauses aufgenommen und dabei die tatkräftige Unterstützung von Reinhard Naumann, Bezirksbürgermeister, Heike Schmitt-Schmelz, Kulturstadträtin, und Elke von der Lieth, Kulturamtsleitung, bekommen. Wir bedanken uns sehr für dieses Engagement, ohne dass es kein Deutsch-Jüdisches Theater in Berlin mehr gäbe.
Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch und sagen ein herzliches Schalom,
Ihr Team vom DJT